Mit diesen Worten begann die Fahrt, doch zum Glück beherrschte Pelden sowohl “Touristen”, “Normal”, als auch “Michael Schuhmacher” Fahrstil und die letzte Stufe habe ich nie erlebt. Er nannte sich ein Pilot, doch für mich war er eher ein interessanter Gesprächspartner. Während Nim hinten im Auto eher arbeitete oder schlief, fragte ich Pelden aus. Er wusste viel. Besonders über das Leben in Bhutan. Sein Repertoir reichte von Tradition über viele Umwege bis zu Popmusik und Clubs.
Andere Dinge beobachtete ich still für mich. Die Strassen waren gut, aber die Arbeiter, die am Strassenrand standen, während wir in unserem polierten Auto durchs “glücklichste” Land fuhren, waren Inder. Sie arbeiteten hart, ohne sichtbare Sicherheitsvorkehrungen und hausten in notdürftig errichteten Zelten.
Wir schauten uns noch einige Sehenswürdigkeiten in Timphu an. Darunter war das Timphu Dzong aus der Ferne, das laut Wikipedia seit 1952 als Regierungsgebäude dient und die Kunstschule. Dort war gerade Jahresputz angesagt und wir konnten die Schülerinnen und Schüler daher nicht beim Arbeiten beobachten/ablenken. Was aber schnell klar war: Die Tradition wird hier gut vermarktet aber auch kontrolliert und die Bürger verehren die Königsfamilie wie Popstars. Jeder hat ein Bildchen davon in der Tasche und an den Wänden sind sie ebenfalls omnipräsent.
Danach hiess es anschnallen und auf nach Paro, wo wir auf meinen Wunsch hin in einem Bauernhaus untergebracht wurden. Wobei ein Bauernhaus wohl eine etwas falsche Vorstellung von dieser Sache gibt. Es war eher ein Gutshof. Zwei wunderschöne Gebäude, unglaublich gutes Essen und ein Elektroofen in jedem Zimmer, als es draussen zu schneien begann.