Uoaahhhhahhaahaaa

“Uoaahhhhahhahaaa” umschreibt ziemlich gut das Gefühl wenn man das erste mal ins Tote Meer steigt und einfach wieder raus aus dem Wasser flutscht weil man einfach nicht dicht genug ist, um darin schwimmen zu können. Und genau so ging es Carina und mir, erst in Ein Bokek und dann in Ein Gedi, einem Kibbuz.

Ein Bokek.

Viel mehr Stellen gibt es auch nicht mehr, um von Israel aus ins Wasser zu steigen, denn der Spiegel des Toten Meers sinkt jedes Jahr um rund einen Meter. Dies führt zu Einstürzen des ganzen Uferbereichs. Natürlich sind die Jordanier Schuld, die zu viel Wasser brauchen. Aber allgemein wird dafür, dass hier starke Wasserknappheit herrscht nicht so wirklich an Wasser gespart. Zumindest im privaten Gebrauch.

Carinas Grinsen beim Schweben sagt alles.

Das Kibbuz Ein Gedi ist weit weg von dem, was man sich vorstellt, wenn man bisher Althippies zugehört hat, die berichtet haben, wie sie früher dort Freiwilligendienst geleistet haben. Vielmehr lebt es vom Tourismus und von einem kleinen Supermarkt zu welchem ein Nestle-Schild führt. Aber wahrscheinlich auch die einzige Art und Weise zu überleben, denn viele der ursprünglichen Kibbuz sind anscheinend Konkurs gegangen. Ein Gedi hingegen ist ein reiches Kibbuz. Sie haben zudem eine Wasserquelle. Was dazu führt, dass ich zum ersten Mal gut schmeckendes Trinkwasser hatte, seid ich in Israel bin.

Strand in En Gedi. Hier konnten wir uns von oben bis unten mit Schlamm einreiben.

Danach ging es nach Masada. Das ist die Ruine einer Stadt, um welche es eine Legende gibt. Nämlich, dass die ganze Stadt (rund 900 Personen) Selbstmord begangen hätten, kurz bevor die Römer die Stadt eingenommen haben. Wie ihr euch vorstellen könnt, halte ich das für nicht sehr wahrscheinlich. Dass sie zum “Selbstmord” gezwungen wurden, erscheint mir glaubhafter. Aber wir Menschen mögen ja solche Heldengeschichten.

Es hat sich gelohnt um 5 Uhr aufzustehen. Sonnenaufgang in Masada.

Seis drum, egal was damals passiert ist. Die Aussicht von da oben war fantastisch, aber zum Glück sind wir vor Sonnenaufgang da hoch gelaufen, denn ab 8 Uhr morgens war da so eine Gluthitze, dass ich es nicht mehr ausgehalten habe. Um 9 Uhr wurde der Pfad gesperrt. Zuwiderhandeln wurde mit einem sehr lauten und autoritären Lautsprecher, der weit hin zu hören war bestraft.

Masada hat auf diesem Fels gestanden,der Schlangenpfad führt hinauf, davor steht das Besucherzentrum und eine Seilbahn führt hinauf. Möchte man allerdings zum Sonnenaufgang oben sein, dann tragen einen nur die eigenen Füsse rechtzeitig.

Niemand wagte es mehr sich dagegen zu sperren. Als ich 5 Meter von der Bushaltestelle ein Foto machen wollte, kam dasselbe. “Lady, don’t go there. Go back to the busstop.” – was Carina, die mitten auf dem Schlangenpfad war mit “ach du warst das” kommentiert hat. Während ich genervt die Hände verworfen habe. So sieht also unsichtbare Kontrolle aus.

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2 Responses to Uoaahhhhahhaahaaa

  1. Heldengeschichten mögen wir heutzutage eher nicht, das passt nicht so richtig in die heutige Zeit. Für das Geschehen damals gibt es allerdings einige nicht fake-news verdächtige Quellen, deswegen hätte ich ein bißchen Respekt vor der Masada-Geschichte schon freundlich gefunden.
    Ansonsten gefallen mir Ihre Berichte, beinahe hätten wir uns im White Cliffs kennengelernt, ich eine weitere ältere Frau 🙂

    Alles Gute weiterhin!
    Elisabeth Heid-Kohlhaussen

    • mariane says:

      Vielen Dank für Ihren Kommentar. Wobei es mich interessieren würde, wie Sie zu meinem Blog gefunden haben, denn ich habe “discourage search engines” angegeben (und zumindest über DuckDuckgo oder Google ist er nicht auffindbar), da der Blog einfach für meine Familie, Freunde und Bekannten ist. Herzliche Grüsse Mariane

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