Bethlehem

Bethlehem kam bei uns als Kinder in einem Weihnachtstheater vor in dem wir gespielt hatten. Es dann zu sehen war schon speziell. Und eigentlich geht es ganz einfach. Zum Damaskustor in Jerusalem laufen, den Bus Nummer 231 besteigen und sehr lange einer Mauer entlang fahren, denn Bethlehem ist im Westjordanland.

Die ganze Wand vollgeschrieben in der Kirche, wo Maria begraben liegt. Schon interessant. Die Unterschiede zwischen den drei verschiedenen Religionen und dem Verhalten ihrer AnhängerInnen.

Wir besuchen also die Kirche, wo Maria begraben liegt und dann werden wir von Schwester Stefanie abgeholt, denn sie ist auch der Grund, warum wir überhaupt hier sind, denn wir hatten ihr versprochen, als sie uns beim Autostop mitgenommen hat, dass wir sie besuchen werden. Und sie schien überrascht, denn viele versprachen, dass sie zu Besuch kommen und wenige tun es wirklich. Es tat gut ein Versprechen einzuhalten und bei dieser Gelegenheit konnten wir auch noch die Werke von Banksy anschauen gehen. Denn diese zieren die andere Seite der Mauer und Wachtürme.

Die bemalte und beschriftete Mauer von der Seite des Westjordanlands.

Stefanie kümmert sich um Kinder aus schwierigen Familienverhälnissen und auch wenn ich missionieren gegenüber sehr kritisch eingestellt bin, so habe ich vollstes Vertrauen in die unglaublich herzliche, direkte Frau. Als zwei der Kinder sich prügeln wollen, liegt sie einfach ihren kraftvollen Arm um den Jungen und umarmt ihn damit zur gleichen Zeit, wie sieh ihn festhält. Die Kombination einer Handlung, so sanft und nett und dennoch sehr bestimmt eine Grenze aufzeigend und ruhig.

Banksys Taube, irgendwo unscheinbar an einer Wand.

Der Junge beruhigt sich sogleich und sie erzählt von verschiedenen Geschichten. Sie ist schon lange hier und viele der Kinder kommen auch zurück, nachdem sie schon erwachsen sind. In meinen Augen ein gutes  Zeichen.  Wir essen Pfannkuchen und ziehen dann langsam wieder los, zurück nach Jerusalem, um von dort weiter nach Nifs Jubeil zu gehen.

Kaffeekanne in Bethlehem.
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