Unser Ryokan in Tokyo

In einem Blog – da suche ich oft nach speziellen Reisetipps – habe ich ein unglaublich schönes Ryokan in Tokyo gefunden. Allerdings gab es nur eine Telefonnummer und eine Postadresse. Ich wusste ganz genau, dass ich da gar nicht erst versuchen muss anzurufen, denn bestimmt spricht niemand englisch. Also habe ich meine Verbindungen spielen lassen und Satomi hat für uns reserviert. Die Besitzerin war eine unglaublich freundliche, Japanerin mit einem zufriedenen Lächeln. Nach den Erfahrungen in Nikko mit den älteren Menschen, hat es mich kaum überrascht, dass sie obwohl sie die Treppe kaum hoch kommt, zweimal pro Tag Tee bringt, indem sie immer das Tablett immer zwei Stufen weiter nach oben stellt, hinterher klettert, wieder nach oben stellt. Sie sprich noch weniger Englisch, als ich Japanisch, aber das Haus ist wunderschön. Gut erhalten zwischen den Hochhäusern rund herum und sogar mit einem typischen japanischen Garten versehen. Im Winter kann es hier wohl bitter kalt werden hinter den hauchdünnen Wänden, aber schaut am besten selber.

Dazu waren wir auf dem Fischmarkt und wir hatten Glück, denn er war geschlossen. Normalerweise stören nämlich die Touristen ziemlich fest bei der Fischauktion, aber da er geschlossen war, konnten wir einfach an den leeren Hallen vorbei spazieren und uns umschauen. Sehr faszinierend sich das Treiben vorzustellen und dabei niemandem auf den Geist zu gehen.

Der Fischmarkt. Am Mittwoch manchmal geschlossen.

Das allerbeste war allerdings per Zufall eine abendliche Fahrt durch Tokio und zwar mit der Yurikamome. Das ist eine rein Computer gesteuerte Bahn, die im Küstenbereich von Tokio ihre Schleifen zieht. Schon alleine das wäre cool gewesen, denn die Aussicht ist sehr toll und es war nicht einmal so voll. Da aber nach Taifun Nummer 21, den wir am Wochenende miterlebt hatten, komplett klare Sicht herrschte, sahen wir Fuji-yama als Silhouette vor der untergehenden Sonne.

Mehr Wellen im Himmel als im Meer und Fuji zwischen den Häusern.

Abgesehen von diesem kurzen Lichtblick hatten wir aber sehr viel Regen. Dafür den Tempel in Asakusa fast für uns allein.

This entry was posted in Deutsch. Bookmark the permalink.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *