13 Jahre* ist es her seit ich das letzte Mal in Japan war. Einiges hat sich verändert, anderes ist mir vertraut wie damals, als ich sechs Wochen hier war, auf meiner ersten weiten Reise alleine. Als ich mich förmlich in dieses Land verliebt hatte und nicht mehr zurückkehren wollte. Was sich aber wohl am meisten verändert hat, das bin ich selbst: Ich sehe inzwischen die Welt durch eine viel kritischere Brille und wage mehr zu probieren. Einerseits weil inzwischen tatsächlich an einigen Orten Dinge auf Englisch angeschrieben sind, andererseits weil ich ein bisschen Japanisch spreche und auch nicht mehr solche Angst davor habe etwas falsch zu machen. Auf diese Unterschiede und die Faszination Japan werde ich noch Stück für Stück eingehen, aber lasst mich ganz vorne beginnen.
Wir sind in Tokio angekommen und eigentlich wollte ich wie letztes Mal gleich wieder Reissaus nehmen, doch Nico hat mich dazu – nenne wir es überredet – zu bleiben und Tokio eine Chance zu geben und ich bin sehr froh darüber.
- Das Land der Automaten. Was auch immer das Herz begehrt lässt sich aus so einem Automaten holen. Auch Dosen mit heissem Kaffee.
- Velofahren definitiv nicht erlaubt.
- In Indien fand ich die Lastwagen immer lustig, aber auch jene in Japan haben etwas ganz Besonderes.
Das wäre wahrscheinlich nicht so gekommen ohne den Reiseführer “Tokyo insolite et secrète”. Da sind lauter vermeintlich unscheinbare Dinge und ihre Geschichten beschrieben. Wir haben also eine Architekturtour um Shibuya herum gemacht, sind im Wassermuseum gelandet (das übrigens gratis und sogar mit einem sehr guten Englischen Audioguide daher kommt) und haben ein Restaurant entdeckt, dass zwischen den alten Zugschienen in Akihabara liegt.
- Pflanzen und Architektur.
- Der alte Wasserkanal hinter Shibuya.
- Die technische Universität.
Darunter sind lauter Bogen der alten Bahnüberführung unter denen hippe Geschäfte sind. Es könnte fast das Viadukt in Zürich sein.
* Damals hatte ich einen Blog, der “imlandderaufgehendensonne” hiess und den ich jetzt mit Bildern untermalt hierher gezügelt habe. Lustiger Weise begann die Reise in Japan auch mit einem atemberaubenden Sonnenaufgang über Japan selber. Was mich wenigstens ein bisschen über die unvorstellbar schmerzhafte Landung hinweggetröstet hat, denn jetzt weiss ich warum man mit Erkältung nicht fliegen sollte.
- Sogar ich muss zugeben, dass dieser Teil des Flugs schön war…
- …Obwohl ich immer noch nicht viel davon halte rund um die Welt zu jetten…
- …Aber darum komme ich dann auch mit der Eisenbahn zurück.