Die gute Nachricht ist, ich habe ein Zimmer gefunden. Die schlechte Nachricht ist, dass ich dieses Zimmer mit allerhand Kleinstgetier (eine Art Ameisen, Flieglein, Mücken und Spinnlein, die in Heerscharen über den Boden ziehen) teilen muss. Wobei auf den zweiten Blick alles weniger schlimm erscheint, als auf den ersten. Aber meine drei menschlichen Mitbewohner sind toll, also bleibe ich sicher erstmals bis Ende Dezember dort.
Ansonsten pendelt sich langsam alles ein wenig ein. Ich habe meine Vorliebe für frische Kokosnüsse zum Frühstück entdeckt, besitze bereits ein Stammlokal fürs Mittagessen, wo sie mich kennen und ich mich jetzt einfach einmal quer durch die Karte probiere. Zwei feste Termin pro Woche habe ich ebenfalls: Am Dienstag gibt es jeweils Pasta-Essen bei einem Professor, der vor 30 Jahren von Lausanne nach Bangalore gezogen ist und eine Unmenge an Geschichten zu erzählen hat und am Mittwoch gebe ich einem Finanzexperten jeweils Deutschunterricht. Daneben unterhalte ich mich mit Leuten, die der festen Überzeugung sind, dass die Schweiz das Paradies auf Erden sein muss. Chandan (mein erster Gastgeber) war da etwas kritischer und hat mich direkt auf die Minarettinitiative und ähnliches angesprochen.
Ach, das gseht jo us wie z’Nepal 😉 isch interessant zum gseh, dass do nomol öpert i de Welt unterwegs isch… Villicht gseht me sich jo per Zuefall mol no. Wenn s’Wetter z’Nepal Afangs Johr würkli schlecht isch, könnts no si, dass üsers Projekt bis in April use verschobe wird. Werd uf jede Fall dra bliebe und luege wo du dich grad ufhaltisch 🙂
Gruess us Vientiane
Hej Felix, das wär natürlich gedige. Wird uf jede Fall au verfolge was du so astellsch.
Liäbi Grüäss