Schlangen

Hier scheinen alle den ganzen Tag zu hetzen um dann wieder in Schlangen vor Zügen, Restaurants, Bahnschaltern geduldig, elend lange zu warten. Ich bin ja schliesslich in den Ferien also gedulde ich mich mit ihnen oder eher sie sich mit mir, wenn ich schlussendlich vorne am Bahnschalter stehe und nichts verstehe.
Alles läuft hier irgendwie anders als bei uns und ich glaube, dass ich mich noch des Öfteren umschauen muss um danach die anderen nachahmen zu können. Das schönste Erlebnis war eindeutig heute, als ich zu diesem hellen, geräumigen und doch heimeligen Hotel kam. Eine ältere, kleine Japanerin lässt es sich nicht nehmen mir als erstes den Rucksack abzunehmen und in mein wunderschönes, (spartanisch)-japanisch eingerichtetes Zimmer zu stellen. Sie erklärt mir gleich darauf halb japanisch halb englisch, dass ich das Internet einfach verwenden dürfe, überlässt mich all den Manga und zeigt mir das Bad, welchem ich bei diesen drückenden Temperaturen und der unendlich hohen Luftfeuchtigkeit sehnlichst entgegensehe. Dann in dem kimonoähnlichen Ding, das sich Yukata nennt, durch die Räume schlurfen und etwas ausspannen. Die Vorstellung gefällt mir.

Ich im Yukata, den ich von Satomi geschenkt bekommen habe.

Morgen werde ich dann bei einem Freund eines Freundes übernachten können über den ich genau genommen nichts weiss und er eben so wenig von mir.

Hakodate, (ich fuhr mit dem Shinkansen von Tokio über Hachinohe hierher)

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