Melaka war touristisch, aber irgendwie hatte es dennoch seinen Charme. Ich habe ein paar interessante Reisende getroffen und die Einheimischen waren unaufdringlich, aber hilfsbereit. Melaka trägt die Zeichen verschiedener Besatzer, eine Hafenstadt, die wohl lange hoch frequentiert war. Wir standen beim Wasserrad und schauten auf den Fluss hinaus, als eine Engländerin an mich herantrat und mir die BBC-Nachrichten über die Katastrophe in Japan erzählte. Ich glaube sie musste einfach mit jemandem ihre Bestürzung teilen, nachvollziehbar. Obwohl es keine Warnung für Malaysia gab, war der Blick aufs Meer hinaus kurzzeitig dennoch ein anderer.
Von Melaka bin ich mit dem Bus nach Hat Yai (Thailand) aufgebrochen. Kurz vor der Abfahrt meint ein Bewohner des Sunny Inns (mein Hostel, das an eine Pension alter Männer erinnert hat), dass ich Hat Yai meiden sollte, da es zu gefährlich ist, weil es immer wieder zu Terroranschlaegen gekommen ist. Nun, nach einigem hin und her bin ich dennoch aufgebrochen. Allerdings mit einem leicht mulmigen Gefühl. Als dann auch noch die Nachricht über die Unruhen in Bangkok kam, wäre ich froh gewesen ich hätte das jemandem mitteilen können. Aber ja, bis jetzt habe ich es nicht bereut hierher aufgebrochen zu sein, denn obwohl die Stadt einen akuten Mangel an Grünzeug aufweist, gefällt sie mir. Besonders wegen dem Bummel über den Markt. Ob die Militärpräsenz normal ist werde ich herausfinden, wenn ich den Rest von Thailand bereise.
In ungefähr einer Stunde geht es nämlich weiter nach Bangkok, wo ich auf Nitin treffen werde und hoffentlich mein Visum für Myanmar erhalten kann.